Richtkranz auf dem neuen Trakt (August 2009)

„Wir sind dankbar, dass der Rohbau so schnell und ohne Zwischen- und Unfälle fertig gestellt wurde.
Mit dem Dachstuhl kommen wir dem Himmel ein Stück näher und werden Gottes Segen erbitten...“
So stand es in der Einladung, es kamen viele unter dem Richtkranz zusammen: Menschen, die im Lina-Oberbäumer-Haus leben und arbeiten, Handwerker und die Nachbarn.

Mögen die Menschen, die hier bald wohnen, Heimat und Schutz erfahren, das wünschte Adelheid Hasenburg, stellvertretende Vorsitzende der Frauenhilfe in Westfalen, beim kleinen Fest auf der Baustelle.

Ist der Erweiterungsbau auf dem Gelände am Feldmühlenweg fertig, werden im nächsten Frühjahr 80 Frauen ein Zuhause im Alten- und Pflegeheim finden. Mit dem Erweiterungsbau wird den Veränderungen der Wohn- und Pflegequalität Rechnung getragen. Die Doppelzimmer werden reduziert und das Konzept der Hausgemeinschaften umgesetzt.

„Jetzt weiß ich, warum ich Theologie studiert habe", schmunzelte Angelika Weigt-Blätgen, leitende Pfarrerin der Frauenhilfe. Das Zimmererhandwerk sei sicherlich nicht der passende Beruf für sie, meinte sie.
Denn sie musste oft mit dem Hammer ausholen, um - dem Brauch entsprechend - den letzten Nagel einzuschlagen. Zimmermeister Reinhold Brüggemann half mit gezieltem Klopfen nach.
Er hatte zuvor den Richtspruch vorgetragen: „Ich möchte Ihnen gern erklären, was Sie ohne Zimmerer wären..." Und zum Schluss: „Drum will ich nun vom Ruhme schweigen und unserem Gott die Ehr' erweisen."

Die Arbeiten laufen seit dem Frühjahr. Beim ersten Spatenstich im März hob die Vorsitzende Christel Schmidt hervor: „Es braucht Menschen, die ganz handfest und mit Ziegeln, Mörtel, Holz, Glas und Metall Häuser bauen und Türen zimmern, damit Raum geschaffen wird - Lebensraum, in dem alte Menschen geschützt und begleitet leben können, damit Gott Raum haben kann in dieser Welt.

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